Auf der einen Seite hat sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten wieder ein vielfältiges, buntes und selbstbewusstes jüdisches Leben gebildet, das auf eine 1.700 Jahre umfassende Geschichte mit beeindruckenden Spuren in Gesellschaft, Wissenschaft, Medizin, Literatur, Musik und Kunst zurückblicken kann. Auf der anderen Seite haben wir s heute mit einem neu erstarkten Antisemitismus zu tun. Juden werden auf offener Straße beschimpft, bespuckt, bedroht und zusammengeschlagen. Die Anschläge auf die Synagogen von Halle, Ulm und Hagen sind nur die Spitze eines Eisbergs alltäglicher antisemitischer Gewalt. Allein in Bayern wurden im Jahr 2020 über 350 judenfeindliche Straftaten registriert. Antisemitismus wendet sich dabei nicht nur gegen jüdische Menschen: »Er ist«, so Dr. Felix Klein, »Ausdruck einer zutiefst demokratiefeindlichen Haltung und lehnt die Errungenschaften unserer modernen, freiheitlichen Gesellschaft ab. Antisemitismus zu bekämpfen heißt, die Werte zu verteidigen, die einem friedvollen und gedeihlichem Zusammenleben zugrunde liegen.«
In seinem Vortrag wird der Jurist und Diplomat Dr. Felix Klein, der seit Mai 2018 Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus ist, auf das jüdische Leben und den Antisemitismus in Deutschland näher eingehen.
Anmeldung über vhs Bad Kissingen Tel. 0971/807-4211 oder badkissingen@vhs-kisshab.de
Eintritt frei.
Veranstaltungsort:
Landratsamt Bad Kissingen, Sitzungssaal
Obere Marktstr. 6
97688 Bad Kissingen
Der Vortrag ist eine Veranstaltung im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2022. Das vollständige Programm können Sie hier einsehen.